Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Schleswig-Holstein e. V.

Die Insel Laesoe - ein Paradies für Radfahrer*innen © Henning von Schöning

Insel Laesoe – mit dem Fahrrad an den Strand

Die Reise nach Laesoe lohnt sich, auch wenn kaum eine Ecke unseres Nachbarlandes Dänemark weiter von Deutschland entfernt ist als die Insel Laesoe. Sie liegt vor Nordjütland im Kattegat, fast auf der Höhe vom schwedischen Göteborg.

Laesoe ist mit der Bahn gut erreichbar, wenngleich das seine Zeit dauert: Der Weg führt über Frederikshavn, das fast an der dänischen Nordspitze Skagen liegt. Von dieser Hafenstadt fährt man noch etwa 90 Minuten mit der Fähre nach Laesoe.

Die Mühe, das eigene Fahrrad in der Bahn mitzunehmen, ist nicht erforderlich. Nur zweihundert Meter hinter dem Fährhafen befindet sich in Vesterö ein Fahrradverleih mit einer Vielzahl an gut instand gehaltenen Fahrrädern und E-Bikes. Sogar ein Fahrradverleihsystem gibt es auf der Insel, allerdings nur mit Stationen in Byrum im Zentrum der Insel. Dieser erste Eindruck einer fahrradfreundlichen Insel täuscht nicht. Mit dem Fahrrad lässt sich die gut 100 Quadratkilometer große Insel bestens erkunden.

An der 20 Kilometer langen Inselhauptstraße, die von Vesterö im Westen über Byrum nach Osterby im Osten führt, verläuft außerorts ein Radweg. In Byrum gibt es einen verkehrsberuhigten Bereich, sowohl mit einer Tempo-30-Beschilderung als auch mit einer gut sichtbaren Aufpflasterung. Dort wird entsprechend angepasst gefahren, und im beschaulichen Laesoe hat es sowieso niemand eilig. Auf den Nebenstraßen gibt es nur wenig Verkehr. Wenn einem doch ein Auto begegnet, wird meist der Fuß vom Gaspedal genommen. Die Nebenstraßen sind im Westen der Insel meist asphaltiert und im einsameren Osten oft geschottert. Da weiß man, warum auf Laesoe sehr robust gebaute und daher eher schwere Fahrräder verliehen werden. 

Die Sandstrände auf Laesoe erstrecken sich im Westen, Norden und Osten der Insel über mehr als dreißig Kilometer. Sie sind meist schmal, aber die Badegäste verteilen sich dort ohnehin gut. Hinter den Stränden erstrecken sich Dünen und Wald. Im Süden der Insel gibt es viel Weidewirtschaft, auch auf Salzwiesen, die ab und an vom Meer überflutet werden. Welches Meer eigentlich? Das lässt sich nicht so genau sagen. Laesoe liegt fast schon dort, wo die Ostsee in die Nordsee übergeht. Daher ist das Wasser ziemlich salzig und es gibt etwas Ebbe und Flut.

Unterkünfte sind reichlich vorhanden auf Laesoe, meist in Form von gemütlichen Ferienhäusern. Solche in fußläufiger Nähe zu einem Strand sind meist teurer als die weiter im Inneren der Insel. Ein Ferienhaus direkt am Wasser ist allerdings gar nicht nötig, denn die Wege zum Strand sind selten lang und zudem traumhaft schön – also ideal zum Fahrradfahren.

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