Bye, bye Elterntaxi! Hallo Schulstraße!
Ende September/Anfang Oktober wurde in Preetz an der Grundschule im Lohmühlenweg morgens die Straße gesperrt - zumindest für Elterntaxis. Damit soll das Ankommen der Kinder an der Schule sicherer werden.
Drei Tage lang sperrten Ehrenamtliche vom ADFC Preetz, Kidical Mass Preetz und dem NABU kurz vor Schulbeginn die direkte Zufahrtsstraße zur Grundschule im Lohmühlenweg in Preetz und hielten sogenannte Elterntaxis vom Einbiegen ab. "Die Situation im Lohmühlenweg ist für die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, wirklich gefährlich. Regelmäßig kommt es hier zu riskanten Wendemanövern. Da nicht nur Autos die Straße nutzen, sondern auch die Kinder, ist es einfach zu unübersichtlich", so Henning von Schöning aus dem Landesvorstand des ADFC Schleswig-Holstein. Die Aktion wurde per Elternbrief angekündigt und findet schon im dritten Jahr statt. "Im ersten Jahr haben wir noch viel mehr Diskussionen führen müssen, inzwischen sind es nur noch wenige, die trotz Schulstraßen-Aktion in den Lohmühlenweg fahren wollen", berichtet Antje Seebens-Hoyer von der Kidical Mass Initiative in Preetz. "Sobald wir hier aber nicht mehr stehen, ist aber auch vieles wieder beim Alten und die Elterntaxis fahren wieder bis vor die Schule", ergänzt Henning von Schöning. Alternativen zum Halten gibt es tatsächlich ausreichend - direkt um die Ecke sind bereits Elternhaltestellen eingerichtet, an denen die Kinder auch abgesetzt werden können. Deshalb ist das Ziel, dass aus dem Lohmühlenweg dauerhaft eine Schulstraße wird. Das bedeutet, dass die Straße vor der Schule in den Zeiten rund um Schulbeginn und -ende für den Hol- und Bringverkehr gesperrt ist.
Rechtlich spricht nichts dagegen, auch in Schleswig-Holstein Schulstraßen dauerhaft einzurichten. Der Anfang des Jahres von NRW verabschiedete Erlass kann dafür eine guter Handlungsleitfaden sein.