
Von Radfernwegen und Radfahrschulen - der ADFC-Aktionstag 2025!
Mitte Oktober kommen gut 80 Aktive in Neumünster zum alljährlichen ADFC-Aktionstag zusammen. Neben formalen Beschlüssen auf der Mitgliederversammlung wurde in Workshops intensiv gearbeitet. Ein Nachbricht über einen informativen Vernetzungstag.
Von Flensburg bis Mölln, von Itzehoe bis Ostholstein - aus dem gesamten Bundesland waren Aktive des ADFC Schleswig-Holstein e.V. am 12. Oktober zum ADFC-Aktionstag nach Neumünster gereist. Neben einem vielfältigen und eng gepackten Workshop und Vortragsprogramm für den Vortrag stand am Nachmittag die alljährliche Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen auf dem Programm!
Pünktlich um 10 Uhr begrüßte Stephanie Meyer, ADFC SH-Landesvorsitzende, die vielen ADFC-Mitglieder im “Kiek In” in Neumünster und gab einen Ausblick auf die Inhalte des folgenden Tages! Direkt im Anschluss stellte Arne Lewandowski, Radtouorismusbeauftragter der Stadt Neumünster, in einem kurzweiligen Vortrag die Projekte und Aktivitäten der Neumünsteraner Politik und Verwaltung für Radtourist*innen vor. Positiv zu erwähnen war hier eindeutig auch die gute Zusammenarbeit von Verwaltung und ADFC Neumünster. Die Ausführungen sorgten für interessierte Nachfragen aus dem Publikum, besonders wie Erfolge eventuell in anderen Städten replizierbar wären.
Spannende Workshops am Vormittag
Mit frischen Getränken starteten die Teilnehmer*innen im Anschluss in eine Workshop-Phase mit einem vielfältigen Themenangebot. Die erste Gruppe vertiefte sich in den Aufbau von “Radfahrschulen”, während eine weitere Gruppe sich mit den Details und dem Angebot von Fahrrad-Codierungen befasste - beides angeleitet von den erfahrenen Aktiven des ADFC Pinneberg. Gemeinsam der Landesvorsitzenden Stephanie Meyer wurde die neue Straßenverkehrsordnung und deren Chancen für die Radverkehrsförderung diskutiert, während in einem vierten Workshop die ADFC-Aktiven mit der RAD.SH-Expertin Hannah Köster einfache Maßnahmen zur Sicherung von Fuß- und Radverkehr kennenlernten und in Kleingruppen konkret anwendeten.
Nach einer langen Mittagspause, die natürlich auch zum Austausch und der Vernetzung genutzt wurde, ging es in ein World Café. Dabei handelt es sich um eine interaktive Methode zur Gruppendiskussion, bei der Teilnehmer*innen in Kleingruppen in einer entspannten Atmosphäre zu bestimmten Themen diskutieren und ihre Ideen festhalten. Mit erfahrenen Aktiven aus Schleswig-Holstein und einer Kollegin des ADFC Hamburg wurde dabei intensiv diskutiert, zur Vielfalt im ADFC, kreativen Aktionsformen für die Lobbyarbeit bis zu Verbesserungsmöglichkeiten der innerverbandlichen Vernetzung. Mit einer Ergebnispräsentation endete dann der intensive erste Abschnitt gegen 14 Uhr.
Landesversammlung bestätigt Landesvorstand beschließt Engagementstrategie für den Verband
Nach einer kurzen Kaffepause startete dann pünktlich die jährliche Mitgliederversammlung des ADFC Schleswig-Holstein e.V. Landesvorsitzende Stephanie Meyer stellte den Tätigkeitsbericht des Landesvorstandes vor, der auch vielfältige Aktionen, Aktivitäten ud Projekte beinhaltete, die der ADFC im gesamten Bundesland zur Förderung des Radverkehrs durchgesetzt hat. Im Anschluss wurde der alte Vorstand entlastet. Nach einer kurzen Pause standen dann Wahlen an, so wurde der alte Vorstand auch mit großer Mehrheit im Amt für weitere zwei Jahre bestätigt. Stephanie Meyer wird als Landesvorsitzende dem Verband für zwei letzte weitere Jahre vorstehen. Als stellvertretende Landesvorsitzende wurden Henning von Schöning, Timo Höfker und Stephan Steffen im Amt bestätigt.
Mit dem poltischen Leitantrag beschlossen die Mitglieder konkrete Forderungen an die Landespolitik: „Schleswig-Holsteins Radfahrkultur braucht professionelles Marketing“.
Dazu führte Stephanie Meyer aus: “Schleswig-Holstein möchte Fahrradland werden, hier lohnt sich ein Blick zu unseren dänischen und schwedischen Nachbar*innen. Mit der Radstrategie Schleswig-Holstein 2030 „Ab aufs Rad im echten Norden” gibt es einen Fahrplan mit ambitionierten Zielen. Viele Menschen in den Verwaltungen auf allen Ebenen engagieren sich für die Förderung des Radverkehrs. In den Kommunen fehlen aber an vielen Stellen Personal und aktuelles Wissen über Fördermöglichkeiten und planerische Chancen. Um hier einen großen Schritt voranzukommen, täte Schleswig-Holstein ein Hauch skandinavisches Lebensgefühl auf norddeutsch gut – auch beim Mobil sein!”
Im Anschluss stellte Landesgeschäftsführer Jan Voß den Antrag zur Erarbeitung einer Engagementstrategie für den Landesverband vor. Die Mitglieder stimmten einstimmig dafür im nächsten Jahr gemeinsam zu erarbeiten, welche zentralen Themen und konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Engagementförderung und Weiterentwicklung ehrenamtlicher Strukturen entwickeln werden sollten. Dazu sollen mehrere regionale Zukunftsdialoge den Mitgliedern, aber auch interessierten Dritten, die Möglichkeit geben, ins Gespräch zu kommen. Nach einem ereignisreichen Tag endete die Veranstaltung am späten Nachmittag.