Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Schleswig-Holstein e. V.

ADFC unterwegs: Stephanie Meyer (4.v.l.) und Jan Voß (3.v.r.) im Gespräch mit Verkehrsstaatsekretärin Susanne Henckel (Mitte)

ADFC unterwegs: Stephanie Meyer (4.v.l.) und Jan Voß (3.v.r.) mit Verkehrsstaatssekretärin Susanne Henckel (Mitte) © Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus Schleswig-Holstein

Radverkehrsförderung auf dem Land - ADFC radelt mit Staatsekretärin Henckel

Radverkehrsförderung ist Gemeinschaftsaufgabe. Das Land fördert deshalb auch die Kommunen. Auf ihrer Sommertour hat die neue Verkehrsstaatsekretärin Susanne Henckel Kommunen besucht. Der ADFC hat sie ein Stück begleitet. Ein Bericht.

Radverkehrsförderung ist Gemeinschaftsaufgabe. In einem Flächenbundesland wie Schleswig-Holstein fallen deshalb viele Radwege in die Zuständigkeit von Gemeinden und Ämtern im ländlichen Raum. Kommunen müssen sich jedoch mit vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen befassen, weshalb Raderkehr nicht immer an oberster Stelle steht. Diese Situation hat das Land erkannt und fördert seit mehreren Jahren mit einem eigenen Förderprogramm “Ab aufs Rad” auch Infrastrukturprojekte, besonders Lückenschlüsse im Radwegenetz. Bei ihrer Sommertour Anfang der Woche schwang sich die neue Verkehrs-Staatssekretärin Susanne Henckel deshalb aufs Rad und erkundete neue Radwegeprojekte von Gettorf bis Eckernförde. Für den ADFC Schleswig-Holstein fuhren die Landesvorsitzende Stephanie Meyer und Landesgeschäftsführer Jan Voß mit und kamen ins persönliche Gespräch mit der Staatsekretärin und Akteur*innen vor Ort.

“Radfahren ist kein städtisches Phänomen. Auch im sog. Ländlichen Raum wollen die Menschen Rad fahren, und mit den heute gesehen neuen Radwegen können sie es auch viel besser", freute sich Stephanie Meyer auch über die grundlegene Erneuerung und auch Neubau von fünf Strecken im Amt Dänischer Wohld rund um Gettorf bei Kiel. Besonders in ländlichen Gegenden liegen viele Zielorte unter fünf Kilometer entfernt, von der Schule,  bis zum Sportverein und der Freiwilligen Feuerwehr. Das sind perfekte Entfernungen fürs Rad! In der Amtsverwaltung stellten die ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinden ihre Radwege vor. Stephanie Meyer freute sich über die Berichte und den persönlichen Austausch: “Um mehr Menschen fürs Radfahren zu begeistern, brauchen wir besonders an Landes- und Bundesstraßen ein lückenloses Radwegenetz. Die Bürgermeister, die das alles ehrenamtlich in ihrer Freizeit erledigen, zeigen, wie das gelingt. Hier wird pragmatisch an guten Lösungen gearbeitet, mit viel Einsatz und Engagement, auch über Parteigrenzen hinweg!”

Ohne die Förderung von Bund und Land wären diese Projekte für die kleinen Kommunen nicht umsetzbar. Auch die fachliche Beratung von RAD.SH und der Stabsstelle Radverkehr des LBV.SH sei bei Antragsstellung und Planung dafür unerlässlich. Meyer betonte im Gespräch mit Staatssekretärin abschließend noch: “Die aktualisierte Straßenverkehrsordnung bietet besonders den Kommunen neue Möglichkeiten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und damit Förderung des Radverkehrs. Egal ob Tempo 30, Querungshilfen oder Anordnung von Schul- und Fahrradstraßen. Die rechtlichen Feinheiten sind für kleine Verwaltungen an einigen Stellen herausfordernd - besonders im vielfältigen Arbeitsalltag mit weiteren Arbeitsthemen. Das Land kann und sollte zügig mit verständlichen Leitfäden und Umsetzungspapieren unterstützen!” Eine gute Informationshomepage, wie aktivmobil-bw.de, sei dafür eine gute Vorlage.

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