
Fahrradfreundliche Arbeitgeber im Norden
Ob Jobrad, Umkleideräume oder überdachte Stellplätze – wer als Unternehmen oder Behörde das Radfahren fördert, kann dafür vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) ausgezeichnet werden.
Die Stadt Heide ist jetzt offiziell als fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Die Verwaltung erhielt kürzlich das begehrte Zertifikat in Silber und ist damit der zehnte von insgesamt elf “Fahrradfreundlichen Arbeitgebern” in SH.
Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat nahm die Auszeichnung gemeinsam mit seinem Mobilitätsmanager Karsten Hartmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) entgegen. Die Zertifizierung, so der Bürgermeister, sei nicht nur eine Plakette für die Wand, sondern etwas, das auch gelebt wird.
Was die Stadt Heide für Radfahrende tut
Seit einem Jahr kümmert sich Mobilitätsmanager Karsten Hartmann darum, die Stadtverwaltung noch fahrradfreundlicher zu gestalten.
- Sechs E-Bikes für Dienstfahrten stehen den Mitarbeitern zur Verfügung.
- Ein Umkleide- und Trockenraum wurde eingerichtet.
- Überdachte Stellplätze, die bald beleuchtet werden, wurden geschaffen.
- Am Empfang gibt es Werkzeug für Radfahrer mit einer Panne.
- Die Stadt bezuschusst den Kauf eines Fahrrads für Mitarbeiter mit bis zu 1300 Euro.
Voraussetzungen für die Auszeichnung
Ein zentrales Kriterium für die Auszeichnung ist die Benennung eines eigenen Mobilitätsmanagers. Zusätzlich müssen Betriebe und Behörden rund 60 verschiedene Kriterien erfüllen, die der ADFC prüft. Der Geschäftsführer des ADFC, Jan Voß, betont, dass es sich dabei um eine lohnende Investition handelt.
Ein fahrradfreundliches Unternehmen bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile für die Mitarbeiter, sondern unterstützt auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Denn, so Voß: „Mitarbeiter sind unabhängig unterwegs und starten ohne Stau und Warten in den Tag."
Mehr fahrradfreundliche Arbeitgeber in SH?
Bundesweit sind bislang um die 400 Arbeitgeber als fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet worden. „In Schleswig-Holstein haben wir da noch Luft nach oben“, sagt Voß. Denn die Mehrzahl seien Behörden, doch auch die scheuten manchmal die Gebühren. „Da sind andere Länder wie Hessen weiter, wo das Land die Kosten übernimmt. Das wünschen wir uns natürlich auch für Schleswig-Holstein.“
Bürgermeister Schmidt-Gutzat hat derweil schon das nächste Ziel im Blick: das Siegel in Gold zu erreichen.
Das sind die elf fahrradfreundlichen Arbeitgeber in SH:




