Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Schleswig-Holstein e. V.

Berufsradler mit Helm in der Innenstadt

Berufsradler mit Helm in der Innenstadt © ADFC / April Agentur

ADFC SH und VCD Nord zur Vereinbarung zur Beseitigung von Wurzelaufbrüchen

Am 12. Mai wurde die „Vereinbarung zum Umgang mit Wurzelaufbrüchen in Radwegen“ von Verkehrs- und Umweltminister, Fachbehörden, Naturschutzverbänden und den Verkehrsverbänden ADFC und VCD unterzeichnet.

Am 12. Mai wurde die „Vereinbarung zum Umgang mit Wurzelaufbrüchen in Radwegen“ von Verkehrs- und Umweltminister, Fachbehörden, Naturschutzverbänden und den Verkehrsverbänden ADFC und VCD unterzeichnet. Für die beiden Organisationen der Radfahrer*innen steht fest: „Hier wurde nur der Status Quo der Sanierung festgehalten, der große Wurf muss zügig folgen!“

Unebene Oberflächen, wellige Wege und Löcher – diese Ärgernisse kennen alle Radfahrer*innen, die im Land unterwegs sind. Als Ursache kann vielerorts ein nahegelegener Baum identifiziert werden. Doch wie kann der Schaden bestmöglich beseitigt werden, und zugleich der Baum geschützt werden? Dieser Fragen ging seit Anfang 2022 eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Verkehrs- wie auch des Umweltministeriums mit Beteiligung von Vertreter*innen der Verbände der Radfahrenden, des Naturschutzes und der Baulastträger nach.

„Wir freuen uns, dass endlich eine langjährige Forderung von den Ministerien aufgegriffen wurde – und in dieser Runde ausführlich diskutiert wurde“, freute sich Stephanie Meyer, Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein e.V..  In engen Abständen traf sich die Arbeitsgruppe, um Sanierungsarten unter den unterschiedlichen Sichtweisen zu diskutieren. „Der Diskussionsprozess war – wie erwartet – nicht immer leicht, aber wir begrüßen, dass alle Seiten sich auf dieses Papier einigen konnten“, stellt Maik-Torben Kristen, Vorstandsmitglied des ökologischen Verkehrsclub VCD Nord, fest.

Für Meyer und Kristen ist aber auch klar: „Diese Vereinbarung schreibt eigentlich nur den aktuellen Stand der Instandhaltung fest. Der große Wurf bleibt hier aus!“ Denn das Papier enthalte lediglich verschiedene Bauweisen zur Sanierung und Instandhaltung von Radwegen. Diese seien zwar von den Interessengruppen bewertet worden. „Auch wenn jeder Wurzelaufbruch vor Ort und als Einzelfall betrachtet werden muss, brauchen wir eine zügige Fortschreibung der Vereinbarung hin zu einer zukunftsgewandten und fahrer*innen- und umweltfreundlicheren Sanierung, die nicht nur die Qualität sichert, sondern ausbaut!“, so Meyer und Kristen.Auch müsse jetzt zügig die Debatte über einen einheitlichen und hochwertigen Standard beim Neubau von Radverkehrsanlagen begonnen werden. Denn für die Vertreter*innen von ADFC und VCD, Stephanie Meyer und Maik-Torben Kristen, ist klar: „Beim Neubau fehlt es überhaupt an einheitlichen verpflichtenden Standards in Schleswig-Holstein. Radfahrende erwarten gut befahrbare Wege, die bei jedem Wetter befahrbar sind. Dafür eignet sich Asphalt am besten. Denn derzeit kann jeder Baulastträger bauen, wie es ihm gefällt. Mit diesem Wildwuchs bringen wir niemand zum Radfahren und das ist in Zeiten der Klimakatastrophe nicht hinnehmbar. Hier ist das Land gefordert zügig den Dialog wieder aufzunehmen und alle Interessengruppen zu verpflichtenden Zugeständnissen für die Verkehrswende zu bringen!“ 


https://sh.adfc.de/pressemitteilung/adfc-sh-und-vcd-nord-zur-vereinbarung-zur-beseitigung-von-wurzelaufbruechen

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