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Mehr Platz fürs Rad © ADFC Düsseldorf | Dirk Schmidt

ADFC zur Kommunalwahl: Wir brauchen Rad und Tat

Der Fahrradclub ADFC Schleswig-Holstein ruft alle Wahlbeteiligten auf, zur Wahl zu gehen und dabei ihre Stimme für nachhaltige Mobilität vor Ort und sichtbare Förderung des Radverkehrs abzugeben.

Die Klimakrise schreitet voran, deshalb brauchen wir eine konsequente und zügige Mobilitätswende – mit einem starken Fahrradanteil! Für die Umsetzung dieser Maßnahmen sind überwiegend die Kreise und Kommunen zuständig. „Egal ob Radwegeausbau und Vernetzung, Fahrradstraßen, sichere Fahrradabstellanlagen oder Tempo 30, darüber entscheiden Kommunen und Kreise direkt“, stellt Jan Voß, Landesgeschäftsführer des ADFC Schleswig-Holstein, die Bedeutung der Kommunalen Parlamente und Verwaltungen heraus: „Was wir jetzt brauchen ist deshalb Rad und Tat!“

Radverkehr braucht klare Zuständigkeiten und finanzielle Mittel

In fast allen Kreisen des Landes, wie auch in vielen Städten und Gemeinden, gibt es bereits Konzepte zur Förderung und Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur oder sie werden erarbeitet. „Bisher mangelt es fast flächendeckend an der konsequenten Umsetzung der Pläne“, so Voß und führt aus: „Warme Worten haben wir in den letzten Jahr oft gehört. Alle wollen mehr Radverkehr, auch im ländlichen Raum. Passiert ist bisher sehr wenig bis gar nichts!“

Die neuen Gemeindevertreter*innen sind gefordert, den Versprechungen endlich Taten folgen zu lassen. Es müssen überall in den Ämtern und Verwaltungen Fahrradbeauftragte benannt, mit einem klaren Maßnahmenpaket, Zuständigkeit und natürlich ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden.

Radverkehr braucht gute Infrastruktur und ausreichend Platz

Oft hört man derzeit im Wahlkampf, dass es eine Verkehrspolitik brauche, die alle Verkehrsteilnehmer*innen gleichberechtigt betrachtet. „Nur haben wir ein zutiefst ungerechtes Verkehrssystem, in dem jahrzehntelang immer nur das Auto im Mittelpunkt stand und steht“, stellt Landesgeschäftsführer Jan Voß heraus und betont: „Wer Gleichberechtigung fordert, kann nur konsequent sein, wenn jetzt endlich Fuß- und Radverkehr den notwendigen Platz im öffentlichen Raum erhalten. Und da wir keinen zusätzlichen Straßenraum in den Orten herbeizaubern können, gelingt das nur auf Kosten des PKW!“

Auch im ländlichen Raum sieht der ADFC noch Kapazitäten, schnell gute Radverkehrsinfrastruktur zu schaffen. Das Land Schleswig-Holstein hat mit dem Haushalt 2023 begonnen, 20 Millionen nur für Radwege an Landesstraßen zu investieren. „Nun sind Kommunen und Kreise gefordert, diese Bestrebungen mit eigenen Maßnahmen zu flankieren und für ihre Bürger*innen ein attraktives Angebot zum Radfahren zu schaffen“, so Voß: „Das beginnt bei der Sanierung der eigenen Radwege, der Kooperation mit benachbarten Kommunen, aber auch durch die Schaffung von attraktiven Radabstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen, Schulen und Bürger- oder Rathäusern.“

„Wir brauchen Rad & Tat“ – umsetzen!

Um Politiker*innen Handlungsoptionen und konkrete Lösungsansätze aufzuzeigen, hat der ADFC Schleswig-Holstein unter dem Slogan „Wir brauchen Rad & Tat“ seine Forderungen für eine zügige Verkehrswende vor Ort - aber auch Tipps und Hinweise zur Umsetzung aufgelistet. Die Seite richtet sich an alle Kommunalpolitiker*innen, aber auch an interessierte Bürger*innen, die den Radverkehr bei sich in der Kommune voranbringen wollen.


https://sh.adfc.de/pressemitteilung/adfc-zur-kommunalwahl-wir-brauchen-rad-und-tat

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