Stephanie Meyer, Vorsitzende ADFC SH, Claus Ruhe Madsen, Verkehrsminister SH, und Iris Kröner, Landesdirektorin AOK, werben für Fahrradpendeln.

Stephanie Meyer, Vorsitzende ADFC SH, Claus Ruhe Madsen, Verkehrsminister SH, und Iris Kröner, Landesdirektorin AOK, werben fürs Fahrradpendeln. © ADFC SH

ADFC und AOK starten Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“

Gesundheit tanken statt Benzin: Die diesjährige landesweite Sommeraktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ von ADFC und AOK NordWest wurde heute bei den Stadtwerken Kiel offiziell mit Fahrradklingeln eingeläutet.

Gesundheit tanken statt Benzin: Die diesjährige landesweite Sommeraktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ von ADFC und AOK NordWest wurde heute bei den Stadtwerken Kiel offiziell mit Fahrradklingeln eingeläutet. Die Organisatoren laden alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner ein, zwischen dem 1. Mai und 31. August das Auto stehen zu lassen und an mindestens 20 Arbeitstagen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Die Schirmherrschaft für die Aktion hat Landes-Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen übernommen. „Mehr Fahrrad in den Alltag bringen, häufiger auf den Sattel steigen und den eigenen Arbeitsweg zur Radstrecke machen. Das bringt in vielerlei Hinsicht Vorteile mit sich“, sagt AOK-Landesdirektorin Iris Kröner zum Start der Aktion heute in Kiel. Denn jeder mit dem Fahrrad gefahrene Kilometer spare Sprit, steigere die persönliche Fitness und den Kalorienverbrauch und sei gleichzeitig ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

Auch Menschen, die im Homeoffice arbeiten, können sich erneut an der Mitmachaktion beteiligen und so den wichtigen gesundheitlichen Ausgleich zur täglichen Schreibtischarbeit in den eigenen vier Wänden schaffen. Es können dann einfach ‚Fitness-Fahrten‘ wie in der Mittagspause in den Aktionskalender eingetragen werden.

Fahrradfahren liegt im Trend

Der Trend zum vermehrten Fahrradfahren hat durch die Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden im ersten Jahr 2020 der Pandemie in Deutschland rund 700.000 Fahrräder mehr verkauft als im Vorjahr. Allein in 2022 beträgt die Gesamtstückzahl verkaufter Fahrräder 4,6 Millionen. Wie beliebt das Radfahren auch in Schleswig-Holstein ist, zeigen die stets ansteigenden Zahlen bei der Aktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘. Allein im vergangenen Jahr beteiligten sich über 6.200 Menschen daran. Vor Arbeitsbeginn, zwischendurch oder nach Feierabend etwas für die eigene Gesundheit tun, lautet das Motto.

Beitrag zur Verkehrswende leisten

„Mit dem Rad zur Arbeit zu fahren fördert nicht nur die Gesundheit, jede*r kann damit auch einen Beitrag zur Verkehrswende leisten - und gleichzeitig den eigenen Geldbeutel entlasten. In diesem Jahr ergeben sich neue Möglichkeiten über das Deutschlandticket (49 Euro-Ticket). Im Umweltverbund mit dem ÖPNV übernimmt das Fahrrad den ‚letzten Kilometer‘ vom Wohnort zum Bahnhof beziehungsweise vom Bahnhof zum Arbeitsplatz. Arbeitgeber*innen können hier mit Jobtickets und vor allem mit guten Fahrrad-Abstellmöglichkeiten am Arbeitsplatz unterstützen“, sagt ADFC-Landesvorsitzende Stephanie Meyer. Auch Pendler können selbstverständlich mitmachen, die das Rad für eine Teilstrecke bis zur Bus- oder Bahnhaltestelle nutzen. Teilnehmen können sowohl Einzelfahrer als auch Radler-Teams mit bis zu vier Personen.

Radfahren im Unternehmen ist ein Gewinn

„Radfahren im Unternehmen zu fördern ist für uns in vielfacher Hinsicht ein Gewinn. Wir schonen einerseits die Umwelt durch weniger CO2-Ausstoß und Lärm vom Autoverkehr, andererseits stärken wir die Gesundheit der Belegschaft. Daher passt diese Aktion optimal zu unserem betrieblichen Engagement, das Klima zu schützen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit zu halten. Denn gesunde und motivierte Beschäftigte sorgen für ein gutes Arbeitsklima und sind Basis für eine gute und erfolgreiche Arbeit“, erläutert Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel, den Hintergrund der Teilnahme an der Radfahr-Aktion.

Radfahren stärkt das Herz-Kreislauf- und Immunsystem

„Wer in die Pedale tritt, profitiert von den gleichen Vorteilen anderer Ausdauersportarten, wie zum Beispiel einer Stärkung des Herz-Kreislauf- und des Immunsystems“, sagt AOK-Landesdirektorin Iris Kröner. Das Gewicht des Körpers liegt bis zu 80 Prozent im Sattel, das belastet die Kniegelenke weniger als etwa das Joggen. Und bereits durch eine halbe Stunde Bewegung am Tag sinkt das Risiko, an Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken. Außerdem entspannt Fahrradfahren und baut Stress ab. Dazu wollen AOK NordWest und der ADFC mit ihrer gemeinsamen Aktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ gern beitragen und die Menschen zur Teilnahme motivieren.

Verkehrsminister Madsen zum Radverkehr: „Jetzt noch eine Schippe drauflegen“

„Der Radverkehr in Schleswig-Holstein ist auf einem richtig guten Weg. Das zeigt eine erste Auswertung der Ziele unserer Radstrategie 2030. Jetzt heißt es noch eine Schippe drauflegen, um die gute Entwicklung fortzusetzen. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei Investitionen in den Radverkehr ein. Mit zusätzlich 20 Millionen Euro pro Jahr hat die Landesregierung beste Voraussetzungen geschaffen, um dem Radverkehr noch einen Schub zu geben. Das ist ein großartiges Zeichen und gibt Rückenwind für unsere ambitionierten Ziele. Mehr Menschen aufs Rad zu bekommen, ist eines unserer großen Ziele. Besonders Alltags- und Arbeitswege bieten hier noch immer große Potenziale. Das Fahrrad ist eine umweltfreundliche, gesunde und kostengünstige Alternative zum Auto. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können hier mit gutem Vorbild voran gehen. Das Land als Arbeitgeber hat das mit dem Dienstrad-Leasing getan. Der große Erfolg zeigt, dass viele Menschen umsteigen wollen. Schon jetzt wurden mehr als 1.700 Fahrräder übergeben, viele weitere stehen zur Abholung bereit, die Tendenz ist steigend“, so Landes-Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen.

Neben mehr Gesundheit und Umweltschutz warten auf die Teilnehmer auch attraktive Preise, die von Drittfirmen gespendet wurden. Darunter sind hochwertige Fahrräder und Fahrradzubehör. Ab sofort sind die Teilnahmeunterlagen im Internet unter www.mdrza.de abrufbar.


https://sh.adfc.de/pressemitteilung/adfc-und-aok-starten-aktion-mit-dem-rad-zur-arbeit-9

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 215.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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