Ein Rapsfeld in der Abendstimmung © ADFC | Felix Wells
ADFC-Radreiseanalyse: Positive Entwicklung im Radtourismus in SH
Am Mittwoch veröffentlichte der ADFC seine jährliche Radreiseanalyse für das Jahr 2021. Diese macht deutlich, Radreisen liegen wieder im Trend, die Branche erholt sich aber noch vom ersten Corona-Jahr 2020.
Schleswig-Holstein steigert sich um drei Plätze im Bundeslandsvergleich und belegt Platz 6 der meistbefahrenen Bundesländer. Auch bei den Radreiseregionen erreicht der Norden gute Positionen. Jedes Jahr bewerten Radtourist*innen ihren Radreiseurlaub des Vorjahres – und auch für 2021 ergaben sich positive Ergebnisse für Schleswig-Holstein. „Trotz des zweiten Corona-Jahres konnte sich Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich von Platz 9 auf 6 steigern“, freute sich Stephanie Meyer, Landesvorsitzendes des ADFC Schleswig-Holstein e.V. Auch wenn die Anzahl der Radtourist*innen noch nicht wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreicht hat, fuhren 2021 gut eine halbe Million Menschen mehr mit dem Fahrrad in den Urlaub. Und das auch nach Schleswig-Holstein – und dort besonders an die Ostsee-Küste. „Die Schleswig-Holsteinische Ostseeküste konnte mit vielfältigen Angeboten Platz 5 im bundesweiten Ranking der meistbefahrenen Regionen gewinnen“, zeigt sich Meyer zufrieden.
Die jährlich stattfindende Analyse zeigt aber auch weitere wichtige Erkenntnisse des Radtourismus im Land. Bei den Tagesausflügler*innen war für 70 Prozent die Befahrbarkeit und Qualität der Radwege ausschlaggebendes Kriterium für die Routenwahl. „Diese Zahlen machen deutlich, dass Schleswig-Holstein im Radtourismus noch große Anstrengungen in Qualität bei den Radwegen unternehmen muss, um an die Spitze zu kommen“, sagte Meyer, die das Bundesland aber auf dem Weg sieht: „Mit dem geplanten ersten zu zertifizierenden Radfernweg Ochsenweg zeigen die vielfältigen Akteure der Kreise, AktivRegionen sowie lokale Tourismusorganisationen mit weiteren Partner*innen, dass sie sich gemeinsam auf den Weg machen, um den Radtourismus in Schleswig-Holstein voranzubringen.“ Aber auch neue Zielgruppen müssten erschlossen werden. So gaben gut die Hälfte der Befragten an, mit dem E-Bike unterwegs zu sein. Dieses Ergebnis lässt den Schluss zu, dass E-Bikes Ferien auf zwei Rädern attraktiver werden lassen.
Gemeinsames und vernetztes Engagement müsse sich nun im gesamten Land fortsetzen. Denn Jede*r könne etwas für besseren Radtourismus machen, so Meyer, und fasst zusammen: „Ob Gaststätte, Hotel, Kommune oder Tourismusorganisation – bereits kleine Maßnahmen wirken sich positiv auf das Radfahrerlebnis aus. Fangen Sie an und suchen Sie sich Partner*innen!“
Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter https://sh.adfc.de/presse
Hintergrund zur Radreiseanalyse
Die ADFC-Radreiseanalyse findet seit 1999 jährlich statt und ist eine bundesweite Erhebung zum fahrradtouristischen Markt in Deutschland. In diesem Jahr nahmen knapp 10.300 Bundesbürgerinnen und -bürger an der vom führenden Online-Fachhandel für Fahrräder fahrrad.de unterstützen Umfrage teil. Als Radreise wird eine Reise definiert, die das Radfahren als eines der Hauptmotive hat und mindestens drei Übernachtungen umfasst. Alle Ergebnisse finden Sie im Webdossier zur Radreiseanalyse 2022: www.adfc.de/artikel/radreiseanalyse
Für Rückfragen:
Stephanie Meyer
Landesvorsitzende
ADFC Schleswig-Holstein e. V.
Herzog-Friedrich-Str. 65, 24103 Kiel
e-mail: stephanie.meyer@adfc-sh.de
Mobil: 04522 / 3257
Über den ADFC Schleswig-Holstein
Der ADFC Schleswig-Holstein e.V. ist mit über 7.200 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Schleswig-Holstein. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf landes-, kreis- und kommunalpolitischer Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.