Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Schleswig-Holstein e. V.

Kinder auf dem Fahrrad

Kinder auf dem Fahrrad © ADFC / April Agentur

ADFC gibt Tipps zum Schulstart und fordert von Kommunen mehr Engagement

Zum Beginn des neuen Schuljahres in der nächsten Woche fordert der Fahrradclub ADFC Schleswig-Holstein ein stärkeres Engagement der Kommunen, die Schulwege verkehrssicher für alle Kinder zu gestalten.

Viele Kinder bewegen sich zu wenig, auch auf dem Weg zur Schule. Deshalb ruft der Fahrradclub ADFC Schleswig-Holstein dazu auf, aktiv ins neue Schuljahr zu starten und statt des sog. „Elterntaxis“ mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. 

Dazu stellt Stephanie Meyer, Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein, klar:
„Den Schulweg mit dem Rad oder Roller zurückzulegen, sorgt für einen körperlichen Ausgleich der Kinder zum langen Sitzen in der Schule. Das Radfahren fördert nicht nur die Gesundheit, sondern die Schülerinnen und Schüler sind morgens wacher und konzentrierter und können dem Unterricht besser folgen.“

Sichere Schulwege mit Tempo 30, Querungshilfen und Schulstraßen 

Um den Weg eigenverantwortlich mit dem Fahrrad zurücklegen zu können, brauche es sichere Schulwege. Hier sieht Stephanie Meyer die Kommunen in der Verantwortung: „Viele Eltern sehen sich in der Situation, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren, weil sichere Wege für ihre Kinder fehlen. Darin offenbart sich die fehlgeleitete Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte. Die Kommunen sind in der Pflicht, endlich die Wege für Schulkinder sicher umzubauen!“ 

Für den ADFC braucht es auf Schulwegen sichere und breite Rad- und Fußwege, aber auch ausreichend Querungshilfen wie Ampeln und Zebrastreifen. In Kreuzungsbereichen müssen gute Sichtbeziehungen geschaffen werden und diese von falschparkenden Fahrzeugen freigehalten werden.

„Um die Situation vor Schulen zu sichern, können Kommunen „Schulstraßen“ anordnen“, betont Stephanie Meyer und führt aus: „Ein entsprechendes Informationsschreiben hat das zuständige Verkehrsministerium vor den Sommerferien veröffentlicht. Darin wird erläutert, wie die Umsetzung rechtssicher gelingt. Die Kommunen und Schulträger müssen sich endlich trauen, von ihren Möglichkeiten Gebrauch zu machen!“ 

Dazu sei es wichtig, dass jede Schule ihren Schulwegeplan stets aktuell halte und Veränderungen und gefährliche Stellen an Schulträger und Kommune meldet und dort sofortige Besserung einfordert. Der ADFC fordert alle Kommunen auf, Gefahrenstellen umgehend zu entschärfen. Auch müsse konsequent und großräumig um alle Bildungseinrichtungen Tempo 30 angeordnet werden. Dazu Stephanie Meyer: „Wir erwarten von den Straßenrechtsbehörde, auf allen Ebenen die aktuelle Gesetzeslage im Sinne der Kinder auszulegen!“

Eltern sind gefordert: Kinder unterstützen, Wege üben, oder einen „Lauf- oder Fahrradbus“ starten

Kinder seien noch in der Entwicklungsphase, auch beim Verhalten im Straßenverkehr. Die Eltern seien deshalb in der Pflicht, die Kinder zu ermuntern und zu unterstützen. Dazu rät Stephanie Meyer den Eltern: „Jeder Schulweg ist anders. Fahren Sie also den Schulweg gemeinsam mit Ihrem Kind ab und besprechen sie unübersichtliche Verkehrsstellen. Und das nicht nur einmal. Üben Sie den Weg solange gemeinsam, bis Sie und Ihr Kind sich sicher fühlen.“ 

Sollten auf diesen Wegen aber Gefahrenstellen entdeckt werden, empfiehlt Meyer: „Melden Sie problematische Verkehrsstellen unbedingt an die Schule und die Kommune, damit diese beseitigt werden.“

Als ergänzendes Angebot können Eltern Fahrrad- oder Laufbusse einrichten, bei denen die Kinder gemeinsam und begleitet durch Erwachsene zur Schule fahren oder laufen. Ähnlich wie bei einem Bus werden dann auf dem Weg Haltestellen vereinbart, an denen Kinder dazukommen können.

Eine Übersicht, weitere Tipps und Hinweise hat der ADFC auf seiner Seite zusammengestellt. Diese finden Sie hier.

An vielen Schulen spielt das Fahrrad bereits eine große Rolle. Der ADFC zeichnet diese engagierten Schulen als „Fahrradfreundliche Schulen“ aus. Alle Informationen zu den Anforderungen, dem Bewerbungsprozess und das Beratungsangebot finden Sie hier.


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