ADFC zeichnet Schleswig-Holsteins Fahrradfreundliche Schulen aus
Der ADFC Schleswig-Holstein e.V. ruft jetzt alle Schulen auf, die das Radfahren auf dem Schulweg fördern und bestärken, sich auf die Auszeichnung "Fahrradfreundliche Schule" zu bewerben.
Fahrradfahren macht nicht nur Spaß, sondern sorgt für zufriedene und glückliche Schüler*innen, die sich im Unterricht besser konzentrieren können. Doch oft werden sie mit dem Auto im „Elterntaxi“ zur Schule gebracht, sehr zum Ärgernis vieler Schulleitungen, Eltern, Schüler*innen und Anwohnenden. „Viele Schulen haben deshalb bereits begonnen, das Radfahren als nachhaltige und positive Alternative zu stärken. Statt mit Verboten zu arbeiten, bieten viele Schulleitungen positive Angebote - wie das Fahrradfahren zu bewerben und zu fördern. Und diese Schulen wollen wir mit unserer Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Schule“ herausstellen und deren Engagement öffentlich wertschätzen“, erklärt Stephanie Meyer, Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein e.V.
Jede Schule kann „Fahrradfreundliche Schule“ werden
Der ADFC Schleswig-Holstein ruft alle Schulen auf, sich auf die kostenlose Auszeichnung zu bewerben. „Wir freuen uns, die vielen positiven Beispiele aus Schleswig-Holstein mit unserem Angebot „Fahrradfreundliche Schulen“ präsentieren zu dürfen. Egal ob Grundschule, Gymnasium oder Berufsschule“, wirbt Meyer, und hebt hervor: „Auf unserer Projektseite haben wir praktische Tipps und Anregungen für interessierte Schulen gesammelt und unser Projektteam steht gerne beratend und unterstützend von der ersten Idee bis zur Selbstevaluierung zur Seite.“
Radfahren als soziales und gemeinschaftsförderndes /Erlebnis in der Schule
Für den ADFC bietet eine „Fahrradfreundliche Schule“ eine positive Umgebung, die dazu beiträgt, dass Radfahrer*innen sicher zu Schule kommen, ihre Fahrräder gut parken und kleine Reparaturen vornehmen können. Weiterhin haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich bei unterschiedlichen Aktivitäten mit dem Fahrrad auseinanderzusetzen. „Nur mit ausreichenden und guten Radabstellmöglichkeiten und einem positiven Schulklima für das Fahrrad steigen Schüler*innen, aber auch Lehrer*innen, aufs Rad“, so Meyer und führt aus: „Das Fahrrad ist nämlich nicht nur ein tolles Verkehrsmittel für den Schulweg, sondern trägt auch dazu bei, die Schulgemeinschaft durch die gemeinsame Teilnahme an Fahrrad-Kampagnen wie dem STADTRADELN oder Fahrradaktionstagen zu stärken!“
Radverkehrsförderung ist mehr als Fahrradbügel
Wie wird eine Schule fahrradfreundlich? Zuerst muss die Schule eine Fahrradbeauftragte benennen und in einem Mobilitätskompass das eigene Engagement und die Motivation zur Förderung des Fahrradfahrens als Teil des schulischen Selbstverständnis schriftlich festhalten. Fahrradförderung braucht jedoch nicht nur eine gute Infrastruktur auf dem Schulgelände, sondern auch der Schulweg muss sicher gestaltet sein. „Während ein üblicher Schulwegplan zumeist nur die Fußwege zur Schule und die Bus- und Bahnhalten berücksichtigt, haben Fahrradfreundliche Schulen in ihrem Plan auch Radwege und deren Gefahrenstellen eingetragen“, sagt Meyer. So kann mit Hilfe des Plans der kürzeste und zugleich sicherste Weg von der Wohnadresse zur Schule gefunden werden, und der Schulträger und die Kommune sind gefordert, die Gefahrenstellen zügig zu beheben.
Radfahren im Unterricht: kreative Möglichkeiten für vielfältiges Lernen
Bisher kommt Radfahren im Unterricht oft nur im Kontext des „Fahrradführerscheins“ vor. „Das Thema Radfahren hat mehr zu bieten als nur verkehrserzieherische Inhalte. In nahezu allen Unterrichtsfächern lässt sich das Thema sinnvoll einsetzen“, so Stephanie Meyer. Lernende allen Alters setzen sich an „Fahrradfreundlichen Schulen“ entsprechend ihrer Vorlieben und Fähigkeiten immer wieder mit dem Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel auseinander und werden so motiviert, es auch praktisch zu nutzen. Auf der Projektseite hat der ADFC viele spannende Praxisbeispiele für den Unterricht in verschiedenen Fächern für interessierte Schulen und Lehrkräfte zusammengestellt.
Zur Auszeichnung „Fahrradfreundliche Schule“:
Diese Auszeichnung richtet sich an alle Schulen in Schleswig-Holstein von der Grundschule bis zum Berufsbildungszentrum, die eine positive Umgebung bieten, in der die Radfahrer*innen sicher zur Schule kommen, ihre Fahrräder gut parken und kleine Reparaturen vornehmen können. Die eigene Bewertung wird anhand von acht Kriterien durchgeführt. Sind alle Kriterien erfüllt, erhält die Schule die Auszeichnung mit Logo und Plakette für drei Jahre. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein und der BINGO! Projektförderung.
Alle Informationen zur Auszeichnung finden Sie gesammelt unter:
Werden Sie Fahrradfreundliche Schule!
Ihre Schule verfügt bereits über
- gute Radabstellanlagen für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte
- einen Schulradwegplan
- Reparaturwerkzeug für Fahrräder
- ein engagiertes Team bei Fahrrad-Kampagnen
- spannenden Unterricht rund ums Rad
Dann lassen Sie sich doch kostenfrei vom ADFC Schleswig-Holstein bewerten und auszeichnen!