ADFC | Kidical Mass in Potsdam am 18. September 2021

Kidical Mass in Potsdam © ADFC | Deckbar

ADFC zeichnet Schleswig-Holsteins Fahrradfreundliche Schulen aus

Der ADFC Schleswig-Holstein e.V. ruft jetzt alle Schulen auf, die das Radfahren auf dem Schulweg fördern und bestärken, sich auf die Auszeichnung "Fahrradfreundliche Schule" zu bewerben.

Fahrradfahren macht nicht nur Spaß, sondern sorgt für zufriedene und glückliche Schüler*innen, die sich im Unterricht besser konzentrieren können. Doch oft werden sie mit dem Auto im „Elterntaxi“ zur Schule gebracht, sehr zum Ärgernis vieler Schulleitungen, Eltern, Schüler*innen und Anwohnenden. „Viele Schulen haben deshalb bereits begonnen, das Radfahren als nachhaltige und positive Alternative zu stärken. Statt mit Verboten zu arbeiten, bieten viele Schulleitungen positive Angebote - wie das Fahrradfahren zu bewerben und zu fördern. Und diese Schulen wollen wir mit unserer Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Schule“ herausstellen und deren Engagement öffentlich wertschätzen“, erklärt Stephanie Meyer, Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein e.V.

Jede Schule kann „Fahrradfreundliche Schule“ werden
Der ADFC Schleswig-Holstein ruft alle Schulen auf, sich auf die kostenlose Auszeichnung zu bewerben. „Wir freuen uns, die vielen positiven Beispiele aus Schleswig-Holstein mit unserem Angebot „Fahrradfreundliche Schulen“ präsentieren zu dürfen. Egal ob Grundschule, Gymnasium oder Berufsschule“, wirbt Meyer, und hebt hervor: „Auf unserer Projektseite haben wir praktische Tipps und Anregungen für interessierte Schulen gesammelt und unser Projektteam steht gerne beratend und unterstützend von der ersten Idee bis zur Selbstevaluierung zur Seite.“

Radfahren als soziales und gemeinschaftsförderndes /Erlebnis in der Schule

Für den ADFC bietet eine „Fahrradfreundliche Schule“ eine positive Umgebung, die dazu beiträgt, dass Radfahrer*innen sicher zu Schule kommen, ihre Fahrräder gut parken und kleine Reparaturen vornehmen können. Weiterhin haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich bei unterschiedlichen Aktivitäten mit dem Fahrrad auseinanderzusetzen. „Nur mit ausreichenden und guten Radabstellmöglichkeiten und einem positiven Schulklima für das Fahrrad steigen Schüler*innen, aber auch Lehrer*innen, aufs Rad“, so Meyer und führt aus: „Das Fahrrad ist nämlich nicht nur ein tolles Verkehrsmittel für den Schulweg, sondern trägt auch dazu bei, die Schulgemeinschaft durch die gemeinsame Teilnahme an Fahrrad-Kampagnen wie dem STADTRADELN oder Fahrradaktionstagen zu stärken!“

Radverkehrsförderung ist mehr als Fahrradbügel

Wie wird eine Schule fahrradfreundlich? Zuerst muss die Schule eine Fahrradbeauftragte benennen und in einem Mobilitätskompass das eigene Engagement und die Motivation zur Förderung des Fahrradfahrens als Teil des schulischen Selbstverständnis schriftlich festhalten. Fahrradförderung braucht jedoch nicht nur eine gute Infrastruktur auf dem Schulgelände, sondern auch der Schulweg muss sicher gestaltet sein. „Während ein üblicher Schulwegplan zumeist nur die Fußwege zur Schule und die Bus- und Bahnhalten berücksichtigt, haben Fahrradfreundliche Schulen in ihrem Plan auch Radwege und deren Gefahrenstellen eingetragen“, sagt Meyer. So kann mit Hilfe des Plans der kürzeste und zugleich sicherste Weg von der Wohnadresse zur Schule gefunden werden, und der Schulträger und die Kommune sind gefordert, die Gefahrenstellen zügig zu beheben.

Radfahren im Unterricht: kreative Möglichkeiten für vielfältiges Lernen

Bisher kommt Radfahren im Unterricht oft nur im Kontext des „Fahrradführerscheins“ vor. „Das Thema Radfahren hat mehr zu bieten als nur verkehrserzieherische Inhalte. In nahezu allen Unterrichtsfächern lässt sich das Thema sinnvoll einsetzen“, so Stephanie Meyer. Lernende allen Alters setzen sich an „Fahrradfreundlichen Schulen“ entsprechend ihrer Vorlieben und Fähigkeiten immer wieder mit dem Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel auseinander und werden so motiviert, es auch praktisch zu nutzen. Auf der Projektseite hat der ADFC viele spannende Praxisbeispiele für den Unterricht in verschiedenen Fächern für interessierte Schulen und Lehrkräfte zusammengestellt.

Zur Auszeichnung „Fahrradfreundliche Schule“:

Diese Auszeichnung richtet sich an alle Schulen in Schleswig-Holstein von der Grundschule bis zum Berufsbildungszentrum, die eine positive Umgebung bieten, in der die Radfahrer*innen sicher zur Schule kommen, ihre Fahrräder gut parken und kleine Reparaturen vornehmen können. Die eigene Bewertung wird anhand von acht Kriterien durchgeführt. Sind alle Kriterien erfüllt, erhält die Schule die Auszeichnung mit Logo und Plakette für drei Jahre. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein und der BINGO! Projektförderung.

Alle Informationen zur Auszeichnung finden Sie gesammelt unter:

fahrradfreundliche-schule.de.


Werden Sie Fahrradfreundliche Schule!

Ihre Schule verfügt bereits über

  • gute Radabstellanlagen für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte
  • einen Schulradwegplan
  • Reparaturwerkzeug für Fahrräder
  • ein engagiertes Team bei Fahrrad-Kampagnen
  • spannenden Unterricht rund ums Rad

Dann lassen Sie sich doch kostenfrei vom ADFC Schleswig-Holstein bewerten und auszeichnen!

Zum Bewerbungsformular
https://sh.adfc.de/pressemitteilung/adfc-zeichnet-schleswig-holsteins-fahrradfreundliche-schulen-aus

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 215.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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