Mädchen auf Rädern

Mädchen auf Rädern © ADFC / Deckbar

Keine Altersgrenze: Mit dem Rad zur Schule

Anlässlich der aktuellen Berichterstattung zu möglichen Altersgrenzen, ab denen Schulkinder alleine mit dem Rad zur Schule fahren dürfen, stellt der ADFC Schleswig-Holstein fest: Eine solche Altersgrenze gibt es nicht.

Es liegt bei den Eltern, den Schulweg mit den Kindern zu üben und dann in eigener Verantwortung zu entscheiden, wann das Kind bereit ist, mit dem Fahrrad zur Schule fahren.
Zudem sind neben den Eltern auch Schulen und Kommunen gefragt, für sichere Schulwege zu sorgen und Familien zur sicheren Mobilität zu befähigen. 

„Die Entscheidung, wann Kinder alleine mit dem Fahrrad zur Schule fahren, liegt alleine in der Zuständigkeit der Eltern. Dass nun Schulleitungen, wider besseres Wissen, feste Altersgrenzen aussprechen, ist deshalb nicht zielführend und sorgt bei vielen Eltern nur für unnötige Verunsicherung“, sagt Jan Voß, Landesgeschäftsführer des ADFC Schleswig-Holstein. Wichtig ist aus Sicht des ADFC, dass Kinder mit ihren Eltern den Schulweg gemeinsam immer wieder befahren und so das sichere Verhalten lernen. „Routine bringt Sicherheit – ohne Routine fehlt möglicherweise auch dem zehnjährigen Kind die notwendige Erfahrung für den Schulweg auf dem Rad“, so Voß. „Natürlich geht es nicht darum, Kinder in der zweiten Klasse alleine los zu schicken“. 

Voß appelliert an die Schulen, mit den Eltern im Gespräch zu sein ohne Verbote und Gebote zu starren Altersgrenzen auszusprechen. Stattdessen haben Schulen die Pflicht, sichere Schulwege über sogenannte Schulwegpläne auszuweisen. „Treten bei der Erstellung der Schulwegpläne Gefahrenstellen für die Schülerinnen und Schüler zu Tage, ist die Schule in der Pflicht, bei der Stadt oder Gemeinde Abhilfe einzufordern“, sagt Voß: "Wir sehen die Pflicht auch beim Kultusministerium, die Schulen dabei zu unterstützen mit den Kindern und Familien sichere Wege zur Grundschule - sei es zu Fuß oder mit Rad - zu finden und über die Herausforderungen des Schulwegs aufzuklären. Wir, als ADFC Schleswig-Holstein, unterstützen gerne dabei."

Sollte das eigene Kind noch nicht bereit sein, den Schulweg alleine zu absolvieren, können Lauf- und Radfahrgemeinschaften gute Zwischenschritte sein. Dabei sind Kinder in der Gruppe zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs und werden von Eltern oder älteren Geschwistern begleitet.
Der ADFC Schleswig-Holstein macht allen Eltern und Erziehungsberechtigte ein Gesprächsangebot. Kinder und Eltern, die von ihren Erfahrungen zur genannten Problematik Austausch suchen oder von Erfahrungen berichten wollen, laden wir ein, sich unter info [at] adfc-sh.de melden.
Weitere Infos zur selbstständigen Mobilität von Kindern stellt der ADFC auf seiner Website bereit: https://www.adfc.de/artikel/mit-dem-rad-zur-schule


Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
  • Beratung zu rechtlichen Fragen
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular
https://sh.adfc.de/pressemitteilung/keine-altersgrenze-mit-dem-rad-zur-schule

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 215.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt