ADFC zertifiziert MWVATT SH als Fahrradfreundlichen Arbeitgeber in Gold
Der ADFC hat das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein als Fahrradfreundlichen Arbeitgeber in Gold ausgezeichnet. Das Verkehrsministerium ist damit richtungsweisend für andere öffentliche
Kiel, 01.09.2023 - Im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein (MWVATT) werden die Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer ernst genommen. Rund 260 Beschäftigte arbeiten am Dienstsitz am Düsternbrooker Weg in Kiel. Hier wurden erst kürzlich drei PKW-Stellplätze zurückgebaut und mit Radabstellanlagen versehen. In der Tiefgarage des Geländes finden Radfahrer*innen schon länger eine hochwertige Reparatursäule und weitere Radabstellanlagen. Der hauseigene Fahrradkeller befindet sich im Umbau wird danach aber nicht nur Platz für private und dienstliche Fahrräder bieten, sondern auch zusätzliche Schließfächer und die Möglichkeit Akkus von E-Bikes sicher zu laden. Radelnde Mitarbeitende profitieren von Duschen und Umkleidemöglichkeiten. Auch ist das Ministerium seit Jahren fester Bestandteil von „Stadtradeln“ und tritt dieses Jahr als „WiMi Velo-Vikings“ in der Kampagne an.
Claus Ruhe Madsen, Minister für Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holsteinfreut sich über die Auszeichnung des Ministeriums und die damit verbundene Vorreiterrolle seines Hauses. Bei der Übergabe der Urkunde betonte der Minister: „Das Thema Radverkehr ist längst in der Breite angekommen. Ein umso besseres Signal ist es, dass wir als Verkehrsministerium das erste Ministerium im Land sind, das diese Auszeichnung erhält. Auch haben wir uns als Landesregierung vorgenommen, Vorreiter und Vorbild bei der nachhaltigen Mobilität zu sein – eben nicht nur im privaten, sondern auch bei den Arbeitswegen. Wir stehen im guten Austausch mit den anderen Ministerien und freuen uns, wenn wir nun einen Wettbewerb zwischen den Ministerien und Landesbetrieben starten in Bezug auf deren Fahrradfreundlichkeit.“
Das Verkehrsministerium ist das erste Ministerium in Schleswig-Holstein, das die Auszeichnung fahrradfreundlicher Arbeitgeber vom ADFC erhalten hat.
Jan Voß, Auditor der EU-ADFC-Initiative Fahrradfreundlicher Arbeitgeber und Landesgeschäftsführer des ADFC Schleswig-Holstein betont: „Das MWVATT hat sich sehr engagiert auf die Prüfungen vorbereitet, und noch vor dem Audit weitere Maßnahmen erfolgreich umgesetzt und damit das Zertifikat in Gold verdient bekommen. Wir erwarten, dass sich auch andere Landesbehörden daran ein Beispiel nehmen und sich für mehr Fahrradfreundlichkeit einsetzen.”
Voß ergänzt, dass die Zertifizierung nicht ohne den engagierten Einsatz des Referats „Radverkehr“ möglich gewesen wäre. Bedauerlich sei, dass der Tarifvertrag für Landesbeschäftigte noch kein Bikeleasing ermögliche. Erfahrungsgemäß sei dies ein „Booster für das Betriebliche Mobilitätsmanagement“. Damit Schleswig-Holstein als selbsternanntes „Fahrradland“ eine Vorreiterrolle einnehmen könne, ist das Finanzministerium nun in der Pflicht, eine geeignete Lösung für das Dienstradleasing aller Landesbeschäftigten zu finden. Bisher ist dies nur Beamtinnen und Beamte möglich.
Voß führt abschließend aus: „Im Ministerium arbeiten viele Menschen, die das Fahrrad nutzen und schätzen. Das Ministerium sieht und unterstützt das. Aber Fahrradfreundlichkeit hört nicht an den Grenzen des Betriebsgeländes auf. Der Hausherr muss zusammen mit dem Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr, den Kreisen und den Kommunen dafür sorgen, dass auch die Wege zur Arbeit sicher und komfortabel zurückgelegt werden können.“
„Fahrradfreundliche Arbeitgeber“ in Bronze, Silber und Gold
Das Zertifikat des ADFC gibt es in Bronze, Silber und Gold. Voraussetzung für alle ist eine Mobilitäts-Koordinator*in als zentrale Anlaufstelle. Zusatzpunkte gibt es für großzügig gestaltete Fahrradparkplätze nah am Eingang, Umkleidemöglichkeiten und Duschen. Positiv bewertet werden auch Angebote zur Fahrradreparatur, saisonale Fahrrad-Checks, Diensträder, Mitmachaktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“, individuelle Streckenberatung oder Betriebsausflüge mit dem Rad.
Fahrradfreundlicher Arbeitgeber werden - die Chancen und Vorteile im Schnellcheck:
Fahrradfreundlichkeit ist nachhaltig und klimaneutral: Mit geringem Aufwand kommen Unternehmen ihren Nachhaltigkeitszielen näher. Mit dem Rad pendelt es sich besser: Mitarbeiter*innen sind unabhängig unterwegs und starten ohne Stau und Warten in den Tag. Entspannte Parksituation: Je mehr Mitarbeiter*innen mit dem Rad kommen, desto weniger Parkraum wird benötigt und vorhandene Flächen können anders genutzt werden.
Gesunde Mitarbeitende: Aktive Mobilität hilft beim Stress abbauen. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, beugt zudem Bewegungsmangel und damit einhergehenden Einschränkungen vor. Gestärkter Teamgeist: Gemeinsame Fahrradaktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“ oder „Stadtradeln“ fördern die Kommunikation und das Wir-Gefühl. Höhere Attraktivität als Arbeitgeber: Fahrradfreundliche Arbeitgeber haben die Nase vorn beim Wettbewerb um Fachkräfte, die bei der Stellensuche nicht nur aufs Gehalt achten.
Hinweis an Redaktionen: Alle Infos zum Siegel gibt es auf http://www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de.
Im Anhang finden Sie zwei Bilder der Zertifikatsübergabe.
Auf den Bildern von links nach rechts: "Claus Ruhe Madsen, Stephanie Meyer, ADFC SH-Landesvorsitzende, Jan Voß, ADFC SH-Landesgeschäftsführer".
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