Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Schleswig-Holstein e. V.

Ein leicht verschneiter Radweg.

Ein leicht verschneiter Radweg. © ADFC

ADFC warnt vor Gefahren durch ungeräumte Radwege

Der Fahrradverband ADFC Schleswig-Holstein alle Kommunen, Kreise und das Land auf, Radwege zuverlässig und zeitnah zu räumen.

Schichten aus Blättern und weitere Verschmutzungen machen viele Radwege im Land unbefahrbar. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Schleswig-Holstein fordert deshalb alle Straßenmeistereien von Kreisen, Kommunen oder dem Land auf, Radwege zeitgleich mit Autospuren zu räumen und in fahrtauglichen Zustand zu halten.

„Fahrradfahrer*innen sind besonders auf Wege ohne Matsch und Blätter angewiesen. Denn Menschen sind auf dem Rad und zu Fuß verletzlich und können leichter stürzen. Mit der einseitigen Priorisierung des Autoverkehrs muss deshalb endlich Schluss sein. Nur dann werden auch weiterhin mehr Menschen in der ´dunklen Jahreszeit´ aufs Fahrrad steigen“, stellt Stephanie Meyer, Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein, klar.

Bei begrenzten Räumkapazitäten brauchen Fuß- und Radwege deutlich höhere Priorität

Wenn Schleswig-Holstein Fahrradland sein möchte, muss sich auch im Herbst und Winter die Priorität auf die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer*innen verlagern. Das heißt, bei endlichen Ressourcen für den Räum- und Winterdienst müssen Geh- und Radwege eine höhere Priorität vor Straßen erhalten. Denn Kommunen sind jetzt schon verpflichtet, verkehrswichtige innerörtliche Radwege und gefährliche Stellen zu räumen und zu streuen, und zwar vor Einsetzen des Schul- und Berufsverkehrs. Und das nicht erst bei Schnee oder Frost, sondern auch bei Laub und Schmutz.

In vielen Orten werden Radwege erst nach den Fahrbahnen oder gar nicht geräumt. „Leider erleben wir immer noch viel zu oft, dass zuerst die Autostraßen vom Laub und Schmutz befreit werden. Nur dass dieses Laub dann auf den Radwegen landet, dort verklumpt und diese damit rutschig und unbefahrbar macht“, so Meyer. Auch Außerorts zwischen Kommunen sei diese Problematik zu beobachten.

Radfahren im Herbst und Winter gut möglich: ADFC-Tipps für Radfahrende

Natürlich seien auch die Radfahrer*innen gefordert, sich an die dunkle Jahreszeit anzupassen. „Hier gilt die Devise: Sehen und gesehen werden. Funktionierende Beleuchtung muss am Rad oder als Anstecklampen in der Tasche stets dabei sein!“, so Meyer: „Denn auch bei Minustemperaturen ist das Fahrrad eine gute Alternative zum Auto – mit der richtigen Kleidung muss man auch beim Radeln nicht frieren!“

Der ADFC empfiehlt Radfahrenden für den Herbst und Winter folgende Maßnahmen:

  • Angepasste Kleidung: Es wird helle Kleidung empfohlen. Wem dies aus ästhetischen Gründen nicht gefällt, kann mit reflektierenden Klettbändern an prominenten Stellen, beispielsweise an den Hosenbeinen oder Armen, Abhilfe schaffen.

  • Technik pflegen: Nicht nur die Beleuchtung ist wichtig, auch die weitere Technik am Rad sollte gut in Schuss sein. Vor allem natürlich die Bremsen. Die Bremsbeläge verschleißen schneller, denn Nässe und Schmutz auf der Felge wirken hier wie Schmirgelpapier. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher wichtig. Auch freuen sich bewegliche Teile über eine Schmierung.

  • Vorausschauend fahren: Im Herbst können feuchte und verschmutzte Fahrbahnen problematisch werden. Auch Laub, selbst wenn es oberflächlich trocken aussieht, kann zu unfreiwilligen Rutschpartien führen, wenn die unteren Laubschichten feucht sind. Die tiefstehende Sonne kann nicht nur einen selbst blenden. Hat man die Sonne im Rücken, sollte man immer damit rechnen, dass zum Beispiel entgegenkommender Abbiegeverkehr Radfahrende nicht erkennt.

Eine Übersicht mit Tipps zur Fahrradpflege, Beleuchtung im Herbst und Winter sowie  passender Bekleidung hat der ADFC hier zusammengestellt: 

https://www.adfc.de/dossier/radfahren-im-herbst 


https://sh.adfc.de/pressemitteilung/adfc-warnt-vor-gefahren-durch-ungeraeumte-radwege

Bleiben Sie in Kontakt